THELALALAND: Alcatraz a.k.a. The Rock

Was wäre ein Besuch in San Francisco ohne das berühmte Alcatraz zu besichtigen. Bereits in der Schweiz haben wir gebucht (unbedingt notwendig) damit wir einen begehrten Platz auf einem der Schiffe auf die Gefängnisinsel auf sicher hatten. Am Pier 33 hiess es dann zuerst wieder mal Schlange stehen und dann ab aufs Boot über die Bucht. Schon die Bootsfahrt war sehr schön, die Sonne zeigte sich und man konnte die Stadt mal von einer anderen Seite sehen. Eine Bootsfahrt in der Bucht ist sehr zu empfehlen (z.B. Von San Francisco nach Sausalito). Nachdem wir auf dem "Rock" angekommen sind, haben wir uns zuerst einen Film über die Geschichte der Haftanstalt angesehen und so einiges darüber gelernt. Zum Beispiel, dass die Anstalt nie vollständig belegt war und dass etwa 1'500 Gefangene während der ganzen Zeit dort waren. Dass Al Capone ein sehr angenehmer häftling war und dass offiziell nie jemand flüchten konnte aber einige es versucht haben (unbedingt schauen: "Escape from Alcatraz" mit Clint Eastwood über den Ausbruchversuch von 1962). Oder dass die Anstalt wegen zu hohen Kosten und brüchiger Gebäude geschlossen werden musste.
Danach wurde uns eine Audiotour angeboten und nach den Erfahrungen auf der USS Midway in San Diego erwarteten wir nicht gerade viel davon. Aber weit gefehlt meine Lieben! Eine solch interessante, informative und gut erzählte (echte Häftlinge und Wärter führten durch die Tour) Audiotour haben wir noch selten erlebt. Man erfährt unter anderem, dass es nur Einzelzellen gab oder dass im Zellenblock D die Isolationszellen sind, welche die Gefangenen pro Woche für 10 Minuten zum Duschen verlassen durften. Ansonsten hockten sie 24 Stunden in totaler Dunkelheit, alleine mit sich und den eigenen Gedanken. Die Ausbrüche werden erzählt, die Gefangenenaufstände genauestens beschrieben und der Alltag im sichersten Gefängnis von Amerika wird einem genauestens vor Augen geführt. Und alles kann man sehen, betreten und selber erleben.
Alcatraz ist wirklich einen Besuch wert. Obschon das Gefängnis seit Jahrzehnten geschlossen ist, kann man die beklemmende und zermürbende Atmosphäre noch heute spüren. Man fühlt den kalten Wind, der durch die Zellen weht, die Feuchtigkeit, welche allgegenwärtig ist. San Francisco sieht man durch kleine Gucklöcher in der Wand - so nah aber dennoch unerreichbar fern, eine konstante Erinnerung an das, was man hier verloren hat.
Und man kann sich so viel Zeit nehmen wie man will, man muss nur das letzte Boot nach San Francisco erwischen. Was Touristenattraktionen anbelangt gehört Alcatraz bestimmt in unsere Top 5.

"Break the rules and you go to prison. Break the prison rules and you go to Alcatraz"