Fort Walton Beach/Panama City Beach
Nach den
zwei Nächten in New Orleans zogen wir dann wie die Zugvögel weiter in den
Süden. Da wir aber an den Verlauf von Strassen und Küsten gebunden sind, führte
uns unser Weg zuerst in den Osten. Geplant war ein Zwischenhalt in Mobile
Alabama, welcher aber bereits kurz nach Ankunft wieder verworfen wurde, da wir
eine unspektakuläre Kleinstadt antrafen. Böse Zungen könnten nun behaupten,
dass wir der Stadt keine grosse Chance gaben und das wäre auch nicht ganz
falsch. Aber uns hat es an den Strand, ans Meer gezogen und das haben wir in
Mobile nicht unseren Vorstellungen entsprechend vorgefunden. Also Türen zu,
Fensterscheiben rauf und weiter geht die Reise. Alabama reicht nur mit einer
kleinen Fläche an die Küste und daher befanden wir uns schon sehr bald im
sonnigen Florida, Traum aller Rentner der Staaten. Die demografische
Veränderung haben wir sehr schnell bemerkt. Wir fuhren durch unzählige hübsche
Küstendörfer, welche überwiegend von der weissen Oberschicht bewohnt werden.
Das macht das ganze zwar sehr schön zum Anschauen aber doch eher etwas
langweiliger als die multikulturellen Städte, welche wir soeben durchreist
haben. Wir liessen uns dann im kleinen Dorf von Fort Walton Beach für eine
Nacht nieder und haben weissen, wahnsinnig feinen Sand und einen
atemberaubenden Sonnenuntergang vorgefunden. Man könnte glatt vergessen, dass
man in Florida ist und sich auf einer karibischen Insel wähnen. Am nächsten Tag
konnten wir dann endlich unser erstes Bad im Meer geniessen. In Santa Rosa
Beach haben sich Pascal und Philippe wie junge Delfine in den Wellen
getummelt...ok vielleicht eher wie unsichere Gazellen an einem Wasserloch. Aber
die Warnung vor gefährlichen Meerestieren und das Wissen, dass es in den
Gewässern Haie geben kann, ist an unseren zwei Wasserratten doch nicht spurlos
vorbeigegangen. Sonne getankt, Seele baumeln lassen und weiter ging der
Ferienexpress nach Panama City Beach. Wir haben uns entschieden zwei Nächte in
diesem Ferienort zu verbringen, damit wir mal einen ganzen Tag zum Ausruhen
haben, ohne immer einige Zeit im Auto zu verbringen. Panama City Beach kam uns
vor wie ein Ort, der seine Glanzzeiten schon weit hinter sich gelassen hat. Es
wimmelt nur so vor riesigen Hotelkomplexen, welche sich dicht an dicht am
Strand aneinanderreihen. Trotzdem fühlte sich das ganze leer und erschöpft an,
als würde sich der ganze Ort von einer anstrengenden Zeit erholen. Es könnte
auch damit zu tun haben, dass die eigentliche Hochsaison des Ortes erst noch
bevorsteht und die Rentnerwellen und Familien erst noch kommen. Und auch das
Springbreakpublikum zum guten Glück nicht mehr anwesend war. Nur unser
Hotelzimmer, mit fast direktem Strandzugang, trug noch Spuren von wilderen
Zeiten in Form eines Faustabdruckes in der Badezimmertüre. Wir sind zum Glück
jung, unkompliziert und haben immer eine Flasche Vodka im Kühlschrank,
ansonsten würde ich jetzt nicht diesen Eintrag, sondern eine wütende
Hotelrückmeldung auf Booking.com, schreiben. Unser Tipp: wenn nicht unbedingt
nötig, dann meidet doch Panama City Beach einfach. Ausser ihr wollt Minigolf
spielen, denn das kann man dort sehr gut.
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